Aktivitäten

Aktivitäten der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Angelegenheiten

Luxemburg positioniert sich als engagierter und hingebungsvoller Akteur im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Angelegenheiten. Mit erheblichem finanziellen Engagement und einem Fokus auf qualitativ hochwertige Partnerschaften trägt es aktiv zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) bei.

Was ist die Öffentliche Entwicklungshilfe (ODA)?

Laut der Definition des Entwicklungshilfeausschusses (DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist "Öffentliche Entwicklungshilfe" (ODA) die Hilfe, die von Staaten ausdrücklich zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Entwicklungsländern bereitgestellt wird. ODA bezeichnet die finanziellen Mittel und Ressourcen, die von wohlhabenderen Ländern zur Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in Entwicklungsländern bereitgestellt werden. Luxemburg hebt sich in diesem Bereich ab, indem es 1 % seines Bruttonationaleinkommens (BNE) für ODA aufwendet und sich somit unter den fünf führenden Ländern in diesem Bereich positioniert.

Die ODA Luxemburgs wird über verschiedene Kanäle umgesetzt:

  1. Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit: Direkt zwischen Luxemburg und dem Empfängerland.
  2. Multilaterale Entwicklungszusammenarbeit: Über internationale Organisationen.
  3. Zusammenarbeit mit NROs: In Partnerschaft mit Nichtregierungsorganisationen.
  4. Humanitäre Angelegenheiten: Eingreifen in Notfallsituationen.

Instrumente zur Umsetzung der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Angelegenheiten

Die Projekte und Interventionen der luxemburgischen Entwicklungszusammenarbeit werden auf der Grundlage einer Reihe von Vereinbarungen mit verschiedenen Partnern durchgeführt. Zu diesen Vereinbarungen gehören unter anderem:

  • Indikative Kooperationsprogramme (IKP)
    Luxemburg setzt mehrjährige bilaterale Kooperationsprogramme um, die als Indikative Kooperationsprogramme (IKP) bekannt sind. Diese Programme richten sich an "prioritäre Partnerländer", hauptsächlich in der Sahel Region, mit gezielten Aktivitäten in prioritären Bereichen wie Bildung, Gesundheit und lokale Entwicklung.
  • Mehrjährige Partnerschaftsabkommen
    Auf multilateraler Ebene hat die luxemburgische Entwicklungszusammenarbeit eine Reihe von mehrjährigen strategischen Partnerschaftsabkommen abgeschlossen, die multilateralen Partnern wie den UN-Organisationen über einen bestimmten Zeitraum eine garantierte Finanzierung zusichern und Luxemburg so zu einem international vertrauenswürdigen Partner machen.
  • Rahmenabkommen
    Ein Rahmenabkommen ist eine zwischen einer Nichtregierungsorganisation und dem Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten ausgehandelte Vereinbarung. Es wird auf der Grundlage eines mehrjährigen Aktivitätsprogramms abgeschlossen, das von den NROs vorgelegt wird und eine klare und kohärente Strategie widerspiegelt. Diese Strategie muss sich in einen genau abgegrenzten geografischen Rahmen einfügen, auf einem sektoralen Ansatz basieren oder mit einer thematischen oder methodischen Leitlinie versehen sein.

Internationale Qualitätsstandards

Die Politik Luxemburgs im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Angelgenheiten zeichnet sich durch eine konstant progressive, sowohl quantitative als auch qualitative, Bestrebung,  benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu unterstützen, aus. Sie ist Ausdruck einer starken internationalen Solidarität und stellt als solche einen wichtigen Träger der Außenpolitik der Regierung des Großherzogtums Luxemburg dar.

Vier vorrangige Themenbereiche

Im Rahmen der Agenda 2030 orientiert sich die allgemeine Strategie der luxemburgischen Zusammenarbeit "The Road to 2030" an vier vorrangigen Themenbereichen:

  1. Verbesserung des Zugangs zu qualitativ hochwertigen Sozialdiensten;
  2. Sozioökonomische Integration von Frauen und Jugendlichen;
  3. Förderung eines nachhaltigen und inklusiven Wachstums;
  4. Förderung einer inklusiven Regierungsführung. 

Drei übergreifende Themenbereiche

Das gesamte Spektrum der luxemburgischen Entwicklungszusammenarbeit ist geprägt von einem Multi-Akteur-Ansatz und der systematischen Integration von drei themenübergreifenden Prioritäten:

  1. Menschenrechte: Die Achtung und Förderung der Menschenrechte wird in alle Maßnahmen integriert, sei es in den Bereichen Gesundheit, Bildung oder Regierungsführung.
  2. Geschlechtergleichheit: Die Geschlechtergleichheit ist eine Schlüsselkomponente in allen Projekten.
  3. Ökologische Nachhaltigkeit: Der Respekt für die Umwelt wird bei allen Maßnahmen berücksichtigt, vom Management der natürlichen Ressourcen bis hin zur Bekämpfung des Klimawandels.